Wir als Kfz-Innung Niederbayern haben uns sehr gefreut, diesmal die Verbandstag des Kraftfahrzeuggewerbes im schönen niederbayerischen Bäder-Dreieck beherbergen zu dürfen - genauer gesagt in Bad Griesbach.
Die Freude war umso größer, als sich prominenter Besuch angesagt hatte: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger diskutierte mit dem Präsidium, dem Vorstand und den Geschäftsleitungen des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes die Zukunft der Mobilität in Bayern.
Dabei betonte der Staatsminister: "Das Auto ist unverzichtbar und ein zentraler Wirtschaftsfaktor."
Aiwanger sprach sich auch klar für einen technologieoffenen Ansatz bei der politischen Umsetzung der Mobilitätswende aus: "Der ideologische Kampf gegen das Auto muss aufhören. Die verschiedenen Antriebssysteme gewährleisten die richtige Technik für die verschiedenen Einsatzzwecke. Das absolute Verbrennerverbot wird nicht funktionieren.“
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Die Vertreter des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes unter Führung von Präsident und Landesinnungsmeister Albert Vetterl besprachen mit dem Staatsminister die aktuelle wirtschaftliche Situation der rund 7.000 bayerischen Kfz-Innungsbetriebe. Kernpunkte waren dabei die Gewinnung von Nachwuchs- und Fachkräften sowie die Belastung des Mittelstandes durch überbordende Bürokratie einerseits, hohe Engergiepreise andererseits.
Aiwanger dankte dem bayerischen Kfz-Gwerben mit seinen 140.000 Mitarbeitenden und Auszubildenden für seinen Einsatz: "Die mittelständischen Kfz-Innungsbetriebe sind Leistungsträger. Sie sichern in der Fläche die individuelle Mobilität.“
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In der Tat trugen die Kfz-Innungsbetriebe im Jahr 2022 circa 38 Milliarden Euro Umsatz zur Wirtschaftskraft Bayerns bei.
Präsdent Vetter wiederum dankte Aiwanger für seine Unterstützung. "Das Autoland Bayern wird von der Staatsregierung gelebt", konstatierte er. Ein Blick nach Berlin oder Brüssel zeige, dass dies keine Selbstverständlichkeit sei. So hintertreibe die Eu die Etablierung von E-Fuels und das Haushaltsfiasko des Bundes verunsichere die Kunden und Kundinnen des Kraftfahrzeuggewerbes. In Kombination mit dem zunehmenden Abschied der Automobil-Hersteller vom günstigen Kleinwagen und dem angespannten Gebrauchtwagenmarkt stehe der Kfz-Handel vor großen Herausforderungen. Darüber könne die hohe Werkstattauslastung von beinahe 90 Prozent nicht hinweghelfen.
Umso wichtiger sei es für die sieben bayerischen Kfz-Innungen und den Landesinnungsverband, den Betrieben beratend zur Seite zu stehen. " Selbstständigkeit gerade in Mittelstand und Handwerk muss sich lohnen“, sagte Präsident Vetterl. „Nur wenn das der Fall ist, kann sich Bayern auch künftig auf sein Kraftfahrzeuggewerbe als Garant der individuellen Mobilität weiter verlassen."
Wie ein Teil der automobilen Zukunft aussehen könnte, das erläuterte Professor Dr. Michael Decker, Lehrstuhlinhaber für Technikfolgenabschätzung am Karlsruher Institut für Technologie, in seinem Fachvortag zu künstlicher Intelligenz (KI) und autonomen Fahrzeugen. „Niemand kann sagen, wie ein KI-System lernt. Wir sehen nur Input und Output.“
Daher würden auch KI-Experten Überraschungen erleben, berichtete Professor Decker. „Die Frage ist deshalb, in welchen Anwendungsbereichen wir solche Überraschungen akzeptieren. Im Technikmuseum lasse ich mich gerne überraschen. Bei einer Fahrt mit 120 km/h auf der Autobahn sicher nicht.“ Hier müsse das Gelernte erst geprüft werden. Ferner werde es künftig vermehrt darum gehen, was autonome Systeme im Fahrzeug an Daten erheben – und wohin sie diese weitergeben.
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„Der Müdigkeitsassistent erhebt Daten und stellt fest, dass eine Pause gut wäre. Das meldet er an den Fahrer. Meldet er es auch an den Hersteller? Meldet er es womöglich sogar an die Versicherung?“ Deshalb müsse für die weitere Entwicklung glten: „Die Aktionen, die ein solches autonomes System ausführt, müssen durchschaubar, vorhersehbar und auch beeinflusbar sein."
Pressemitteilung des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern
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