Obermeister Michael Krammer eröffnete die Versammlung mit seiner Rede, in der er betonte, dass KI längst kein Nischenthema mehr sei. „Wir müssen uns aktiv mit der Technologie auseinandersetzen und sie dort einsetzen, wo sie unsere Betriebe wirklich weiterbringt“, ermutigte er die anwesenden Mitglieder. In der Folge beleuchtete Obermeister Krammer die aktuelle Lage der Branche: Neben positiven Entwicklungen im Werkstatt- und Gebrauchtwagengeschäft sprach er auch Herausforderungen offen an – insbesondere im Neuwagenhandel, beim Fachkräftemangel und im Bereich Bürokratie. Krammer betonte die Rolle der Innung als starke Stimme für ihre Mitglieder, die Missstände direkt in die Politik trägt und zugleich Gemeinschaft und Zusammenhalt fördert.

Claudia Geiselhöringer, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, hob in ihrem Grußwort die Stärke der Innung hervor. Mit einem Plus bei den Lehrverträgen und Kfz-Mechatronikern an der Spitze der beliebtesten Ausbildungsberufe könne das Handwerk optimistisch nach vorne blicken. Sie schloss ihre Ansprache mit den Worten: „Gott schütze das ehrbare Handwerk!“

Den Hauptvortrag des Abends hielt Dr. Jörg von Steinaecker, langjähriger Branchenexperte. Mit Fachwissen und Humor führte er die Zuhörerinnen und Zuhörer in das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ein. Er erläuterte Chancen wie KI-gestützte Fahrzeugfotografie, Chatbots oder digitale Schadenserfassung, wies aber zugleich auf notwendige Voraussetzungen hin: klare Zielsetzungen, Mitarbeiterbeteiligung und die sichere Integration in bestehende Systeme. Besonders betonte er die Bedeutung datenschutzkonformer Lösungen und motivierte die Betriebe, erste eigene Schritte zu wagen – ohne sich von überhöhten Erwartungen täuschen zu lassen.

PDF mit Folien zum Vortrag "Promptest Du schon oder schaffst Du schon Mehrwerte?"

Nach einer großzügig bemessenen Pause, welche die Teilnehmenden zum Netzwerken, zum Besuch der Fachausstellung und zum Genuss der köstlichen Speisen des Flying Buffet nutzten, ging es weiter mit den Regularien: Revisorin Brigitte Huber-Zumkley stellte den Revisionsbericht vor und befand die Buchführung für einwandfrei, ordentlich und transparent. Sie lobte die Anstrengungen der Kfz-Innung, insbesondere von Buchhalterin Sandra Hacker, bei der Digitalisierung der Rechnungsführung. Sie empfahl die Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung, welche die Versammlung einstimmig beschloss. Auch der Haushaltsplan für 2026 wurde verabschiedet.

Ein Höhepunkt war die Ehrung von Erich Appinger, der auf 42 Jahre Prüfertätigkeit und 24 Jahre als Vorsitzender der Prüfungskommission zurückblickt. Außerdem zeichnete die Innung wieder die Top-Ausbilder des Jahres aus: Der Ausbildungspreis ging an 18 Betriebe, deren Auszubildende im vergangenen Jahr Prüfungsbeste waren.